Eine Oper ist ein musikalisches Bühnenwerk¹⁾ und eine wichtige Form des Musiktheaters.

Wie jede Kunstform zählt aus technetoistischer Sicht auch die Oper zu den Methoden, die dazu geeignet sind, um einen Universumsaspekt zu implementieren. Diese Betrachtung aus Sicht der Formenlehre soll sich nun vor allem damit befassen, welche Aspekte eines Universums für die Form Oper ästhetisch und technisch geeignet sind. Vor diesem Hintergrund sollen diese drei Eigenschafen beachtet werden:

• Durch die Verwendung der Bühne ist die Anzahl an Szenen begrenzt, entsprechend ist ein Fokus auf Handlung gegenüber Dialog nicht umsetzbar. (Dies wird allerdings durch die neuere Filmoper oder auf die Möglichkeiten des Films ausgelegte Inszenierungen herkömmlicher Bühnenopern relativiert)
• Die permanente Anwesenheit von Musik - sogar innerhalb des Dialogs, da musikalisch dargeboten - sorgt für einen starken Fokus auf die Emotion.
• Es dauert (verglichen etwa mit dem Roman) eine relativ lange Zeit, eine Oper zu verstehen. Dies ist auch der Grund, warum häufig Einführungen vor der eigentlichen Aufführung veranstaltet werden, und Opernführer eine verbreitete Form von Büchern sind.

Aus diesen Eigenschaften lässt sich vor allem schließen, dass die Oper im Technetoismus hauptsächlich die Funktion hat, wichtige, emotionale Aspekte aus der Handlung, die selbst wiederum die Implementierung eines Universums ist, auszudrücken, da hierdurch die Einführungszeit besser zu rechtfertigen ist.

Veröffentlichte technetoistische Opern sind nicht bekannt.

Wegweisend für die Symbiose der Kunstformen war und ist Richard\ Wagners Gesamtkunstwerk, das er in 10\ Opern (Eigenbezeichnungen abweichend) umsetzte. Durch den erst in der frühen Moderne aufgekommenen Sprechgesang (wichtiges Beispiel: Wozzeck von Alban\ Berg) wurde zudem ein Beitrag zur besseren Abstufung des emotionalen Ausdrucks im Gesang geschaffen.